Unser Frettchen ...
Merkmale + Historie:
Das Frettchen (Mustela furo) ist die domestizierte Form des wilden europäischen Waldiltis und gehört, wie seine frei lebenden Verwandten zur Familie der marderartigen Tiere.
Ihr ausgeprägter Jagdtrieb wurde bereits von den alten Ägyptern zur Nagerbekämfung genutzt und sie wurden vor allem in Gegenden, die von Kaninchen- und Rattenplagen heimgesucht wurden, eingesetzt. Zwar nutzt man diese Fähigkeit der Frettchen auch heute noch („Frettieren“), doch werden sie in der heutigen Zeit häufiger als possierliche Haustiere gehalten. Aus dem angeborenen Jagdtrieb entwickelte sich im Laufe der Zeit durch die Domestizierung ihr heutiger Spieltrieb.
Die Lebenserwartung eines Frettchens liegt im Durchschnitt bei etwa 6-10Jahren.
Natürlicher Lebensraum
In manchen Gegenden, wo es genügend kleine Beutetiere und keine wilden Iltisse gibt, wurden entlaufene Frettchen zu Wildtieren, z.B. in Neuseeland und Sardinien. In Deutschland hätte ein entlaufendes Frettchen kaum Überlebenschancen.
Nahrung
Trotz Domestizierung gehören Frettchen immer noch zu den Raubtieren, die ihren Nahrungsbedarf vorwiegend aus tierischer Kost (ca. 80%) decken müssen. Sie bevorzugen hier das Fleisch von Geflügel, kleineren Nagetieren, aber auch von Rind und Lamm. Der Bedarf an pflanzlicher Kost (ca. 20%) kann gedeckt werden durch säurearmes Obst, wie zum Beispiel Bananen oder Trauben, Gemüse (Paprika, Gurke,…), Reis oder Nudeln.
Fortpflanzung
Werden sie nicht zur Zucht eingesetzt, werden Frettchen üblicherweise kastriert.
Interessantes + Wissenswertes
Durch den intensiven Kontakt mit Menschen können Frettchen sehr zahm werden. Heute werden Frettchen vor allem als Haustier gehalten.